BWL

Abschlussprüfung Teil 2

Angebotsvergleich

Vergleich von Angeboten verschiedener Lieferanten, Unternehmen und Läden, von denen Leistungen in Form von Produkten oder Dienstleistungen bezogen werden

Ziel: Bestimmung des günstigsten Lieferanten

Faktoren:

Quantitativer Angebotsvergleich: Preisvergleich

Qualitativer Angebotsvergleich:

Lieferantenbewertungstabelle:

Handelskalkulation

Allgemein

von Hundert (Wert / 100) * Prozent
in Hundert (Wert / (100 – Prozent)) * Prozent
auf Hundert (Wert / (100 + Prozent)) * Prozent


Vorwärtskalkulation

Ziel: Bestimmen zu welchem Preis man ein Produkt verkaufen kann
Gegeben ist der Einkaufspreis und man bestimmt den Verkaufspreis

Schritt in % Wert Berechnung
Einkaufspreis (brutto)
1,785.00

- MwSt. 19 285.00 ((Preis(brutto) / (100 + MwSt)) * MwSt auf Hundert
Einkaufspreis (netto)
1,500.00

- Lieferrabatt 10 150.00 (Einkaufspreis / 100) * Lieferrabett von Hundert
Zieleinkaufspreis
1,350.00

- Lieferskonto 2 27.00 (Zieleinkaufspreis / 100) * Lieferskonto von Hundert
Bareinkaufspreis
1,323.00

+ Bezugskosten
50.00

Bezugspreis
1,373.00

+ Handlungskosten 20 274.60 (Bezugspreis / 100) * Handlungskosten von Hundert
Selbstkosten
1,647.60

+ Gewinn 20 329.52 (Selbskosten / 100) * Gewinn von Hundert
Barverkaufspreis
1,977.12

+ Kundenskonto 2 40.35 (Barverkaufspreis / (100 – Kundenskonto)) * Kundenskonto in Hundert
Zielverkaufspreis
2,017.47

+ Kundenrabatt 15 356.02 (Zielverkaufspreis / (100 – Kundenrabatt)) * Kundenrabatt in Hundert
Verkaufspreis (netto)
2,373.49

+ MwSt. 19 450.96 ((Verkaufspreis(netto) / 100) * MwSt von Hundert
Verkaufspreis (brutto)
2,824.46


Rückwärtskalkulation

Ziel: Bestimmen zu welchem Preis wir ein Produkt einkaufen müssen
Gegeben ist der Verkaufspreis und man bestimmt den Einkaufspreis

Schritt in % Wert Berechnung
Verkaufspreis(brutto)
2,618.00

- MwSt. 19 418.00 ((Verkaufspreis(brutto) / (100 + MwSt)) * MwSt auf Hundert
Verkaufspreis(netto)
2,200.00

- Kundenrabatt 15 330.00 (Verkaufspreis(netto) / 100) * MwSt von Hundert
Zielverkaufspreis
1,870.00

- Kundenskonto 2 37.40 (Zielverkaufspreis / 100) * Kundenskonto von Hundert
Barverkaufspreis
1,832.60

- Gewinn 20 305.43 ((Barverkaufspreis / (100 + Gewinn)) * Gewinn auf Hundert
Selbstkosten
1,527.17

- Handlungskosten 20 254.53 ((Selbstkosten / (100 + Handlungskosten)) * Handlungskosten auf Hundert
Bezugspreis
1,272.64

- Bezugskosten
50.00

Bareinkaufspreis
1,222.64

+ Lieferskonto 2 24.95 ((Bareinkaufspreis / (100 – Lieferskonto)) * Lieferskonto in Hundert
Zieleinkaufspreis
1,247.59

+ Lieferrabatt 10 138.62 ((Zieleinkaufspreis / (100 – Lieferrabatt)) * Lieferrabatt in Hundert
Einkaufspreis(netto)
1,386.21

+ MwSt. 19 263.38 (Einkaufspreis(netto) / 100) * MwSt von Hundert
Einkaufspreis(brutto)
1649.59

Differenzkalkulation

Ziel: Berechnung von Gewinn in Euro und Prozent(%)
Gegeben ist Einkaufspreis und Verkaufspreis

Schritt in % Wert Berechnung
Einkaufspreis(brutto)
1,725.50

- MwSt 19 275.50 ((Preis(brutto) / (100 + MwSt)) * MwSt auf Hundert
Einkaufspreis(netto)
1,450.00

- Lieferrabatt 10 145.00 (Einkaufspreis / 100) * Lieferrabett von Hundert
Zieleinkaufspreis
1,305.00

- Lieferskonto 2 26.10 (Zieleinkaufspreis / 100) * Lieferskonto von Hundert
Bareinkaufspreis
1,278.90

+ Bezugskosten
50.00

Bezugspreis
1,328.90

+ Handlungskosten 20 265.78 (Bezugspreis / 100) * Handlungskosten von Hundert
Selbstkosten
1,594.68

+ Gewinn

14.92 237.92

Wert = Barverkaufspreis - Selbstkosten

Prozent = (Wert * 100) / Selbskosten


Barverkaufspreis
1,832.60

+ Kundenskonto 2 37.40 (Zielverkaufspreis / 100) * Kundenskonto
von Hundert
Zielverkaufspreis
1,870.00

+ Kundenrabatt 15 330.00 (Verkaufspreis(netto) / 100) * Kundenrabatt von Hundert
Verkaufspreis(netto)
2,200.00

+ MwSt 19 418.00 (Verkaufspreis(brutto) / (100 + MwSt)) * MwSt auf Hundert
Verkaufspreis(brutto)
2,618.00

Eigenproduktion

Schritt in % Wert Berechnung
Materialeinzelkosten
14.77

+ Materialgemeinkosten 6,5 % 6,5 % 0.96 (Materialeinzelkosten / 100) * Materialgemeinkosten von Hundert
= Materialkosten
15.73

+ Fertigungslöhne
20.42

+ Fertigungsgemeinkosten 150 % 30,63 (Fertigungslöhne / 100) * Fertigungsgemeinkosten von Hundert
+ Sondereinzelkosten Fertigung
12.55

= Fertigungskosten
63.60

= Herstellkosten
79.33 Materialkosten + Fertigungskosten
+ Verwaltungsgemeinkosten 17,4 % 13.80 (Herstellkosten / 100) * Verwaltungsgemeinkosten von Hundert
+ Vertriebsgemeinkosten 8 % 6.35 (Herstellkosten / 100) * Vertriebsgemeinkosten von Hundert
= Selbstkosten
99.48

+ Gewinn 11 % 10,94 (Selbskosten / 100) * Gewinn von Hundert
= Barverkaufspreis
110.43

+ Kundenskonto 3 % 3.42 (Barverkaufspreis / (100 – Kundenskonto)) * Kundenskonto in Hundert
= Zielverkaufspreis
113.85

+ Kundenrabatt 10 % 12.65 (Zielverkaufspreis / (100 – Kundenrabatt)) * Kundenrabatt in Hundert
= Netto-Listenverkaufspreis
126.50

Break-Even-Point / Gewinnschwelle

Grafische Bestimmung

E = Erlöse

Kg = Gesamtkosten (variable Kosten + fixe Kosten)

Kv = variable Kosten

Kf = fixe Kosten

photo_2022-08-03_12-28-12.jpg
algebraische Bestimmung

E = Erlöse

Kg = Gesamtkosten

e = Erlöse pro Stück

Kf = fixe Kosten

kv = variable Stückkosten

x = Stückzahl

                          E = Kg

                    x * e = Kf + x * kv           | - (x * kv)

(x * e) - (x * kv) = Kf

         x * (e - kv) = Kf

                          x = Kf / (e - kv)

EPK's

Wozu dient eine EPK

Bei einer EPK handelt es sich um eine Ereignissgesteuerte Prozesskette, bedeutet Geschäftsprozesse werden grafisch dargestellt um Sie zu optimieren und kosten zu sparen. Hierzu wird der Geschäftsprozess in seine einzelnen Vorgänge aufgeteilt und gezeichnet. Bei der Erstellung von EPKs sind folgende Regeln und Darstellungen zu beachten:


grafik.png

grafik.png

grafik.png

Beispiel einer EPK

grafik.png

Bilanzen

Was ist eine Bilanz:

In einer Bilanz wird das Kapital (Passiva) und das Vermögen (Aktiva) zu einem bestimmten Zeitpunkt gegenübergestellt. Hierbei muss aktiv und passiv immer der genau selben Summe entsprechen.

Wozu dient eine Bilanz:

Mit Hilfe einer Bilanz kann eine Übersicht über das Vermögen mit all seinen Bestandteilen und des Kapitals mit seiner Herkunft eines Unternehmens dargestellt werden. Des weiteren wird eine Bilanz vom Finanzamt gefordert.

Bestandteile einer Bilanz:

Vermögensseite (aktiv):

Hier steht unter anderem das Anlagevermögen als erstes: Darunter sind alle Dinge zu verstehen, die längere Zeit im Unternehmen verbleiben sollen wie z.B. Grundstücke, Maschinen, Lizenzen oder auch Wertpapiere.

Umlaufvermögen: Vorräte, Guthaben auf Bankkonten, Kassenguthaben, Forderungen, Schecks.

Kapitalseite (passiv):

Eigenkapital:

Fremdkapital:  

Gesamtkapital: Ist das Eigenkapital - Fremdkapital

Anleitung (am Beispiel der Übungsaufgabe von Frau Danilovic):
  1. Bilden von Aktiva und Passiva
    1. Aktiva: Positionen die im Besitz sind (z.B. Grundstücke, Geschäftsausstattung, Kasse und Bank)
    2. Passive: Schulden und Eigenkapital (z.B.  Verbindlichkeiten, Darlehen, Hypotheken)
      Eigenkapital = Summe(Aktiva) - Summe(Passiva)
  2. Bilden von Buchungsätzen: Es gilt dabei immer Passiva an Aktiva
  3. Bilden von T-Konten:
    1. Aktiva haben Anfangsbestand im SOLL
    2. Passiva haben Anfangsbestand im HABEN
  4. Durchführen der Buchungssätze:
    1. Buchungssätze sind wie folgt zu lesen SOLL [Betrag] an HABEN [Betrag]
    2. Betrag wird beim Passivkonto in SOLL eingetragen und beim Aktivkontokonto in HABEN
  5. Verrechnung: Schlussbestand = Anfangsbestand - Buchung (in SOLL oder HABEN)
    Wichtig: Bilanz muss ausgeglichen sein!
  6. Schlussbilanz: Verrechnen von allen Aktiv- und Passivkonten




Einfacher Buchungssatz

Grundlagen
Regeln
  1. Welche Konten beeinflusst der Geschäftsvorfall?
  2. Was für Konten sind das? Aktivkonten, Passivkonten
  3. Liegt auf dem entsprechenden Konto eine Mehrung oder Minderung vor?
  4. Ermitteln, auf welcher Seite des Kontos (Soll oder Haben) zu buchen ist!
  5. Bilden Sie den Buchungssatz! Zuerst wird das Soll-Konto genannt und das Haben-Konto zuletzt. Verbunden werden die beiden Konten mit „an“

Wichtig: Das Wort „an“ hat keine weitere Bedeutung und stellt im Sinne der Wortlogik keine Richtungsangabe dar.
Bsp: Bank an Kasse bedeutet nämlich nicht, das Geld auf die Kasse eingezahlt wird. Bank im Soll und Kasse im Haben gebucht bedeutet, das die Bank zunimmt und der Kassenbestand abnimmt.

Der einfache Buchungssatz

Ein Buchungssatz, bei dem nur zwei Konten betroffen sind, wird als einfacher Buchungssatz bezeichnet

Geschäftsvorfall

Abarbeitung der obigen 5 Regeln zum Buchungssatz

Ein Kunde begleicht unsere Forderung über 1000 € durch Banküberweisung

  1. Bank und Forderung
  2. Beides Aktivkonten
  3. Auf Bankkonto liegt eine Mehrung vor; die Forderungen nehmen ab (Aktivtausch)
  4. Bank muss im Soll und Forderungen im Haben angesprochen werden
  5. Bank an Forderung 1000 €

Wir bezahlen unsere Verbindlichkeiten an einen Lieferanten über 1000 € durch Banküberweisungen

  1. Bank und Verbindlichkeiten
  2. Ein Aktivkonto (Bank) und ein Passivkonto (Verbindlichkeiten)
  3. Beide Konten nehmen ab (Aktiv-Passivminderung)
  4. Bank muss im Haben und Verbindlichkeiten im Soll angesprochen werden
  5. Verbindlichkeiten an Bank 1000 €


Lineare Abschreibungen

Bei der linearen oder auch planmäßigen Abschreibung wird ein Zeitraum festgelegt, über welchen ein Wirtschaftsgut in gleichbleibenden Abständen wertverlust erfährt und abgeschrieben wird.

Die lineare Abschreibung ist die am häufigsten angewandte Abschreibungsmethode. Sie geht davon aus, dass die Abnutzung bzw. der Wertverlust konstant über die Jahre ist. Im Jahr der Anschaffung bzw. Herstellung ist eine zeitanteilige Abschreibung auf Monatsbasis vorzunehmen.

Abschreibungsbetrag = Anschaffungskosten / Nutzungsdauer.

Der Abschreibungsaufwand wird gleichmäßig über die Jahre verteilt — allerdings nehmen die Gesamtkosten des Anlageguts in der Regel über die Laufzeit aufgrund steigender Wartungs- und Reparaturkosten zu.

Beispiel für lineare Abschreibung

Ihr Unternehmen schafft zum 1. Januar 2022 eine Workstation im Wert von netto (d. h. ohne Umsatzsteuer) 3000 € an.

Diese 3000 € stellen die Anschaffungskosten des Anlagevermögens und somit die Abschreibungsbasis dar.
Die Nutzungsdauer der Workstation beträgt 5 Jahre.

Die lineare Abschreibung pro Jahr lässt sich mit folgender Formel berechnen:

Abschreibungsbetrag = Anschaffungskosten / Nutzungsdauer = 3000 € / 5 Jahre = 600 € pro Jahr.

Der Abschreibungsverlauf stellt sich wie folgt dar:


2022 2023 2024 2025 2026
Buchwert zum 1. Januar des Geschäftsjahres  3000,00 € 2400,00 € 1800,00 € 1200,00 € 600,00 €
Abschreibung im Geschäftsjahr  600,00 € 600,00 € 600,00 € 600,00 € 600,00 €
Buchwert zum 31. Dezember des Geschäftsjahres  2400,00 € 1800,00 € 1200,00 € 600,00 € 0,00 €

Am Ende des 5. Jahres der Nutzung – zum 31. Dezember 2026 – ist die Maschine vollständig auf 0 abgeschrieben.

Erinnerungswert 1 Euro.
Oftmals wird nicht auf 0 € abgeschrieben, sondern auf einen sogenannten Erinnerungswert bzw. Merkposten von 1 €.
Damit wird deutlich gemacht, dass der Vermögensgegenstand sich noch im Anlagevermögen befindet, aber bereits vollständig abgeschrieben ist. Eine Ausbuchung erfolgt dann bei Abgang des Anlageguts durch Veräußerung oder Verschrottung (wenn der Vermögenswert also wirklich nicht mehr da ist).

Bestellverfahren

Bestellpunktverfahren

Verfahren, um den Lagerbestand zu wahren. Bestellung wird beim Meldebestand oder am Bestellpunkt ausgelöst.

  1. Begriffe:
    1. Meldebestand: Lagerbestand, an dem eine Bestellung ausgelöst wird
    2. Mindestbestand: Menge, die nie unterschritten werden darf
    3. Bestellmenge: Menge, die zum Bestellzeitpunkt bestellt werden soll
  2. Vorteile:
    1. niedrigere Lagerkosten (als beim Bestellrhythmusverfahren)
    2. schnelle Reaktion auf sinkenden Bestand
    3. Mindestbestand kann niedriger gehalten werden, da Meldebestand ausschlaggebend für die Bestellung ist
  3. Nachteile:
    1. höhere Personalkosten, da Bestände kontrolliert werden müssen
    2. nicht sinnvoll beim schwankendem Verbrauch, da dieser nicht eingeschätzt werden kann
  4. Rechnung
    1. Bestellpunkt-Losgrößen-Verfahren (s,q-Politik): zuvor festgelegte Menge (q = optimale Bestellmenge) wird bestellt, wenn Meldebestand (s) erreicht
    2. Bestellpunkt-Lagerniveau-Verfahren(s,S-Politik): Lager wird beim Erreichen des Meldebestands (s) auf den ursprünglichen Sollbestand (S) aufgefüllt

Bestellrhythmusverfahren

Verbrauchsorientiertes Verfahren. Hierbei handelt es sich um eine terminbezogene Bestellauslösung, bei der innerhalb konstanter Zeitintervalle eine Bestellung vorgenommen wird, wobei die Bestellmenge entweder fix vorgegeben ist oder variiert. Nach Ablauf des festen Bestellintervalls wird in jedem Fall nachbestellt, sofern eine Lagerbewegung stattgefunden hat.

Anwendung

Vergleich mit Bestellpunktverfahren

Projektmanagement - Magisches Dreieck und Methoden

Magisches Dreieck

magisches_dreieck.png

Projektmethoden

Konventionelle
(sequenzielle) Methoden
Agile (flexible) Methoden
Entwicklungsmethode
Entwicklungsphilosophie

Wasserfallmodell


V-Modell


Rational Unified Process

Scrum


Agile Unified Process


Extreme Programming

Prototyping


Testgetriebene Entwicklung


Modellgetriebene Entwicklung

Kanban