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Subnetting

Beim Subnetting geht es darum, den IP-Adressraum in kleinere Teile zu zerschneiden.

Dies wird aus verschiedenen Gründen gemacht:

  • Sicherheit: Zwischen den Subnetzen kann der Traffic von einer Firewall/Router mithilfe von Paketfiltern kontrolliert werden. Im Falle eines Sicherheitsvorfalls sind Geräte in anderen Subnetzen geschützt. Bei der Verwendung von Subnetzen ohne andere Schutzmechanismen (z.B. VLANs) ist aber Vorsicht geboten. Eine IP-Adresse kann einfach auf Client-Seite geändert werden.
  • Broadcasts als Performancekiller: Viele Protokolle (DHCP, ARP etc) nutzen Broadcasts. Da Broadcasts an alle Geräte im Netzwerk geschickt werden, steigt bei großen Netzwerken mit vielen Hosts die Anzahl der Pakete und damit die Last im Netzwerk.
  • Verwaltbarkeit: Mit Subnetzen kann eine logische Struktur im Netzwerk geschaffen, welche die Übersicht und damit die Verwaltung erleichtert. Zum Beispiel verschiedene Subnetze pro Firmenstandort oder Netze für Server, Clients etc.

IPv4 Subnetting

Subnetzmaske

Zu jeder IP-Adresse wird die Subnetzmaske angegeben.

IPv4: 192.168.178.1010/24
Subnetzmaske: 255.255.255.0

Die Subnetzmaske gibt an, wie viele der 32 Bits einer IP-Adresse die Netzadresse darstellen. Die Bits des Netzanteils werden binär mit 1 und die Bits des Hostanteils mit 0 angegeben. Nach einer 0 darf keine 1 mehr folgen. Die Anzahl der möglichen Subnetze/Hosts erhält man, indem man 2^(Anzahl Bits) rechnet.

Die Subnetzmaske 255.255.255.0 entspricht binär 11111111 11111111 11111111 00000000. Folglich stellen die ersten 24 Bit den Netzanteil und die verbleibenden 8 Bit den Hostanteil dar.

Die Subnetzmaske kann auf zwei Arten aufgeschrieben werden.

In der alten Schreibweise werden die 32 Bit, welche die Subnetzmaske hat, in 4 Blöcke zu je 8 Bit aufgeteilt, welche anschließend in Dezimalzahlen umgerechnet und mit Punkt getrennt aufgeschrieben, z.B. 255.255.255.0. Mittlerweile hat sich eine andere Darstellung etabliert.

Bei dieser wird die Anzahl der Bits, welche zum Netzanteil gehören, mit einem "/" hinter die IP-Adresse geschrieben, z.B. 192.168.178.10/24, was der oben genannten Subnetzmaske 255.255.255.0 entspricht.

 Bei allen Subnetzmasken, die mit 255 enden (in CIDR vielfache von 8 sind), kann man sich die Dotted-Dezimal-Schreibweise der IP-Adresse zu nutze machen, denn in dem Fall ist die Grenze zwischen Netzanteil und Hostanteil genau auf einem Punkt und damit sehr einfach abzulesen.

Subnetzmaske CIDR
Subnetzmaske Dotted-Dezimal
Format (X = Netzanteil, Y = Hostanteil)
/8
255.0.0.0
X.Y.Y.Y
/16
255.255.0.0
X.X.Y.Y
/24
255.255.255.0
X.X.X.Y

BeiGibt allenes in der Subnetzmaske einen Block, welcher nicht 255 oder 0 ist, lassen sich Netz-und Hostanteil nur bestimmen, indem der Block binär betrachtet wird.

Berechnen der Netz-Adresse

Anhand einer IP-Adresse und der zugehörigen Subnetzmaske kann die Netz-Adresse berechnet werden. Dazu muss man zunächst IP-Adresse und Subnetzmaske in die binäre Schreibweise bringen und diese anschließend mit einem logischen UND miteinander verknüpfen.

IP-Adresse
192.168.178.10
11000000 10101000 10110010 00001010
Subnetzmaske
255.255.255.0
11111111 11111111 11111111 00000000
logisches UND

Netz-Adresse 192.168.178.0
11000000 10101000 10110010 00000000

Beispiel

 


IPv6 Subnetting

Bei IPv6 wurde das Subnetting deutlich erleichtert. Während bei IPv4 Host-und Netzanteil variabel sind und mithilfe der Subnetzmaske nach Belieben verändert werden können, sind Netzanteil und Hostanteil fix jeweils 64 Bit lang, was bedeutet, dass es 2^64 verschiedene Netze und pro Netz 2^64 Hosts geben kann. Die Subnetzmaske ist nicht mehr nötig bzw. ist sie bei einem Client immer /64, da die ersten 64 Bit der Adresse immer das Netz angeben. Bei IPv6 werden die Subnetze im Bereich zwischen Präfix und Anfang des Hostanteils gebildet. Hier kommt es darauf an, welche Länge das IPv6-Präfix hat, welches einem vom Provider zugewiesen wurde. Das Präfix wird wie die Subnetzmaske in CIDR-Notation angegeben, z.B. "/48". Bei einem Präfix mit einer Länge von 48 Bit (CIDR: /48) hat man also 16 Bit, mit denen man Subnetze bilden kann.